Die Features im Überblick
- weitwinkliges 2.4x Zoomobjektiv mit Micro Four Thirds Mount
- super praktischer Brennweitenbereich von 10 bis 24mm, deckt nahezu alle Brennweiten im Doku- und Reportagebereich ab (entspricht 20 bis 48mm KB, abhängig vom Crop-Faktor der Kamera)
- ersetzt problemlos drei Festbrennweiten
- komplett manuelle Steuerung von Blende, Schärfe und Zoom
- nahezu kein Focusbreathing (Änderung des Bildausschnittes beim Schärfeziehen)
- durchzoombar (parfokal), da mit einstellbarem Auflagemaß ausgestattet
- innenfokussiert, verändert beim Zoomen nicht die Länge
- Anfangsblende von T2.9
- eignet sich dank des robuten Metallgehäuse problemlos für den professionellen Einsatz oder für den Verleih
- alle drei Ringe (Schärfe, Zoom, Blende) sind gedämpft und präzise mit der Hand steuerbar (Schärfering hat einen Drehbereich von 270 Grad)
- Mod 0.8 Verzahnung auf allen drei ermöglicht den Anschluss einer manuellen Schärfezieheinrichtung oder eines Funk-Follow-Focus
- stufenlos einstellbare Blende (declicked) mit 12 Blendenlamellen für saubere Unschärfe im Hintergrund
- beidseitig ablesbare Skala für Blende, Schärfe und Zoom
- metrische Version (imperiale Version auf Anfrage)
Die ehemals unbekannte Firma DZOFILM hat sich auf der NAB 2019 einen Namen gemacht und mit den beiden manuellen MFT-Zooms für einige Schlagzeilen gesorgt. Jetzt können nutzer von BMPCC, GH5 und Co. endlich in den Genuss eines voll manuellen und sehr gut verarbeiteten Weitwinkelzooms kommen. Das LingLung 10-24mm ist im Gegensatz zur NAB Version mit T2.9 sogar noch etwas lichtstärker geworden.
Das echte Weitwinkel für MFT
Bislang gab es nur wenige voll manuell verwendbare Zooms, die den Ansprüchen professioneller MFT-Nutzer gerecht wurden. Sicher gibt es das Fujinon MK18-55mm T2.9 für den Micro Four Thirds Mount, doch spielt es preislich in einer ganz anderen Liga und auch das wunderbare Sigma 18-35mm T2.0, welches man nur adaptiert an MFT nutzen kann, geht richtig ins Geld. Selbst wenn man sich eines dieser Objektive gönnt, wird man dennoch nicht auf weitwinklige Festbrennweiten verzichten können, denn mit ihren 18mm ergeben sie dank Crop eine Brennweite die 36mm Kleinbild entspricht. Das LingLung geht hier einen anderen Weg, denn es ist im Gegensatz zum Fujinon und Sigma direkt für das MFT System konzipiert und entwickelt worden, statt einfach nur Mounts zu adaptieren. Es bietet dem Nutzer eine Anfangsbrennweite von 10mm, was optisch 20mm entspricht und sich durchaus sehen lassen kann.
Die optische Abbildungsleistung im Weitwinkel ist für ein Zoomobjektiv mit diesen Werten erstaunlich gut. Tonnenförmige Verzeichnungen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen und auch die Schärfe ist bei offener Blende gut. Chromatische Abbereationen sind hingegen an den Rändern sichtbar, verschwinden jedoch wenn man auf T4 abblendet. Im Normal- und Telebereich ist die Abbildungsleistung ebenfalls erstaunlich gut, insbesondere gefällt hier das Bokeh. Der Hersteller hat 12 Blendenlamellen verbaut, wodurch die Unschärfe im Hintergrund wie digitaler Unschärfefilter aussieht: einfach unscharf, ohne störende Strukturen und Formen.
Behält die Schärfe über den gesamten Zoombereich
Seit Samyang, Veydra und XEEN weiß man, dass es nicht sonderlich schwierig ist ein Objektiv auf den Markt zu bringen bei dem man alles von Hand einstellen muss. Was bei einer Festbrennweite mit Blende und Schärfe noch keine Herausforderung ist, wird bei einem Zoom-Objektiv zu Problem. Hier lassen sich Linsenelemente zusätzlich verschieben um den Bildausschnitt anzupassen (zoomen), wodurch sich ein gravierenden Problem ergibt: die Veränderung der Schärfeebene.
Normale Zoomobjektive aus dem Fotobereich müssen die Schärfe nicht über die gesamte Brennweite beibehalten, denn hierfür gibt es einen Autofocus, der bei modernen Kameras pfeilschnell reagiert. Im professionellen Bereich wird jedoch die Zoomfunktion eines Objektives auch für die Schärfekontrolle genutzt. Hierfür wird das Objektiv in Telestellung gebracht, die Bereich den man scharf haben möchte scharfgestellt und wieder auf die unsprüngliche Brennweite zurückgefahren. Diese im professionellen Film essentielle Technik kann nur mit s.g. parfokalen Objektiven genutzt werden, zu denen einfache Fotozooms (und auch die spezielle für Cinema rehousten Versionen davon) nicht gehören. Das LingLung 10-24mm hat für dieses Problem eine Lösung: ein einstellbares Auflagemaß. Dies erledigt man durch das Verstellen der hinteren Linse, die über eine kleine Schraube arretiert wird.
Volle manuelle Kontrolle für Jedermann und Jedefrau
Das Objektiv verfügt über insgesamt drei manuell verstellbare Ringe: Schärfe, Zoom und Blende. Alle drei Ringe hat DZOFILM mit einer Mod 0.8 Verzahnung ausgestattet, wodurch sie sich mit einem Follow Focus (Schärfe), einem Fluiddrive (Zoom) und ggf. einer Funkschärfe (Blende) ausstatten lassen. Nutzer einer kompakten Funkschärfe wie der von PD Movie können auch alle drei Ringe mit Motoren ausstatten und mit Präzision und Leichtigkeit ihr Bild kontrollieren.
Wer hingegen das Glück hat einen Schärfeassistenten zur Seite zu haben, kann diesen wahlweise links oder rechts von sich stehen lassen. Die Werte für Schärfe, Zoom und Blende hat DZOFILM auf beide Seiten des Objektives gedruckt. Äußerst praktisch, wenn man als DOP oder Produktionsassistent einen Blick auf die eingestellten Werte werfen will, ohne hierfür den Schärfeassistenten bei der Arbeit zu stören.
Zum Thema Schärfeziehen hat der Hersteller noch einen Meilenstein vorzuweisen: das nahezu nicht vorhandene Focusbreathing. Bedingt durch die kompakte Konstruktion verändert sich der Bildausschnitt beim durchlaufen der Schärfe von nah zu unendlich nahezu gar nicht. Andere Cinema Zoomobjektive und auch einige Festbrennweiten sind hier deutlich unterlegen.
Technische Daten
Brennweite: |
10-24mm |
Lichtstärke: |
1:2.9 |
Filtergewinde: |
77mm |
Naheinstellgrenze: |
ca. 50 cm |
Maße (L): |
ca. 150.9 mm (ohne Mount) |
Gewicht: |
ca. 1190 Gramm |
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